Schweppenhausen ist nicht allein. Viele andere kleine Gemeinden haben keinen ehrenamtlichen Bürgermeister mehr. Und das hat für einen Ort unmittelbare Konsequenzen: Nur bereits genehmigte und in der Planung befindliche Projekte können weiterverfolgt werden. Neue Initiativen müssen warten. „Das ist natürlich hemmend für die Entwicklung einer Gemeinde und bedeutet vielerorts Stillstand. Die Landesregierung muss hier dringend ein Konzept entwickeln, wie das Ehrenamt Ortsbürgermeister attraktiver wird, damit es nicht zu noch mehr leeren Rathäusern kommt “, so die heimische Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner MdB.

Zum Ortstermin hat sie sich mit Verbandsbürgermeister Michael Cyfka in Schweppenhausen getroffen, um sich über laufende Projekte der Gemeinde zu informieren. Aufgrund der Vakanz des Bürgermeisterpostens betreut er die Gemeinde interimsmäßig mit. Auch Beigeordnete Elke Stern, CDU-Gemeindeverbandsvorsitzender Peter Schmitt und Gemeinderatsmitglied Eckes waren dabei.
Vom Gemeindehaus ging es zu Fuß durch den Ort. Wichtig für die Anwohnerinnen und Anwohner wird in den kommenden Monaten die Baustelle an der Brücke über den Guldenbach an der K27. Aufgrund des schlechten Zustands ist hier ein Neubau notwendig. Will man also nach Eckenroth oder Schöneberg, muss man den Umweg über Windesheim in Kauf nehmen. Und auch die Häuser jenseits des Guldenbachs sind dann nicht mehr durch den Ort erreichbar. In Planung und Abstimmung mit dem LBM ist der Radweg von Schweppenhausen Richtung Windesheim. Ein wichtiges Projekt auch mit dem Blick auf das touristische Potential der Region.
Ein weiteres akutes Thema und zugleich drängende Herausforderung für die Gemeinde ist der Kindergarten. Es herrscht ein Sanierungsstau von mehreren hunderttausend Euro. Hier sei viel versäumt worden und nun gilt es auszuloten, welche Optionen und Finanzierungsmöglichkeiten es gibt. „Klar ist, ein Kindergarten ist das Herzstück einer Gemeinde. Junge Familien, die sich für einen Bauplatz oder eine Immobilie interessieren, fragen mit als erstes nach den Betreuungsmöglichkeiten“, so Julia Klöckner MdB. Das umstrittene Kita-Gesetz der Landesregierung hat den Einrichtungen Pflichten auferlegt, denen viele nicht nachkommen können.
Für alle Lesefreunde noch ein Tipp: Direkt am Gemeindehaus befindet sich eine sogenannte Lesezelle. Hier warten ausgelesene Bücher und Zeitschriften auf ein neues Zuhause. Wer also Platz im heimischen Regal schaffen, Bücher und Magazine ausmisten möchte, der darf sie gerne an der Lesezelle vorbeibringen.