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Kita „Sonnenschein“ in Kirn steht vor Veränderungen

Die Umsetzung des neuen Kita-Gesetzes stellt die Einrichtungen in der Region vor große Herausforderungen. Auch die Kirner Kindertagesstätte „Sonnenschein“ steht vor notwendigen Umbaumaßnahmen und Veränderungen: Weil die Zahl der Kinder und auch die Nachfrage für Ganztagsplätze steigt und weil das umstrittene Kita-Gesetz der Landesregierung entsprechende A

uflagen macht. Auch die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund nimmt für die Mitarbeiterinnen immer mehr Zeit in Anspruch. Die heimische Bundestagsabgeordnete wollte mehr über die aktuelle Situation und die Bedürfnisse sowohl der Kinder als auch der Erzieherinnen erfahren. Sie besuchte daher mit Stadtbürgermeister Frank Ensminger und dem CDU-Vorsitzenden und Stadtratsmitglied Claus Tressel die Einrichtung in den Steinenbergstraße.


Farbenfroh, heimelig und Sonnenblumen, wohin das Auge reicht – so erlebt man die Kita, die mit ihren zwei Stockwerken und dem schönen Garten einer Villa Kunterbunt gleicht. Gerade erst hat sie ihren 30. Geburtstag gefeiert. Und genauso lange steht Sandra Reemen schon als Leiterin an der Spitze der Kita. „Wer, wie Sandra Reemen, eine so lange Praxiserfahrung hat, kann Veränderungen, Herausforderungen – und die Folgen des neuen Kitagesetzes gut beurteilen. Und die sind immens, denn die vielen Auflagen und Standards, die den Kitas vom Gesetzgeber auferlegt werden, sind im Alltag nicht zu erfüllen. Hinzukommt der individuelle Betreuungsbedarf der Kinder. Dieser steigt seit Jahren stetig und damit auch die Anspruchshaltung vieler Eltern, was die Kitas alles leisten sollen“, so Julia Klöckner nach dem Gespräch. Sorge machen den Erzieherinnen auch die langen Wartezeiten, wenn es um eine Beurteilung geht, ob einem Kind eine Integrationskraft zusteht. In den Sozialpädiatrischen Zentren dauere es mitunter bis zu einem halben Jahr, einen Termin zu bekommen. Hier werden Kinder fachlich-medizinisch untersucht, ein Gutachten erstellt. Wertvolle Zeit, in der dem jeweiligen Kind womöglich nicht die beste Betreuung in den Kitas geboten werden kann, denn es bräuchte eine zusätzliche Integrationskraft, um den individuellen Bedürfnissen nachkommen zu können.


Beim Besuch wurde auch über die aktuellen Bau- und Erweiterungspläne gesprochen. „Klar ist, die Kita stößt räumlich an ihre Grenzen. Das haben wir beim Rundgang erlebt. So seien etwa die Küche, in der täglich ein warmes Mittagessen frisch zubereitet wird, oder auch der Wäscheraum viel zu klein“, berichtet Julia Klöckner. Es gäbe verschiedene Optionen, wie man hier in die Zukunft gehen kann, und die nun in den entsprechenden Gremien der Stadt diskutiert werden. Auch ein infrage kommendes Gelände für einen eventuellen Neubau einer weiteren Kita in Kirn hat man besichtigt.


Nach dem Besuch ist klar: Julia Klöckner MdB, Frank Ensminger und Claus Tressel, wollen sich dem Thema Kitas weiterhin annehmen. So will man mit Mitarbeitenden weiterer Einrichtungen aus Kirn und dem Kirner Land ins Gespräch kommen und ihre Erfahrungen mit dem neuen Kita-Gesetz bündeln, um sich damit an die Landesregierung zu wenden. „Denn, wenn sich zeigt, dass die Umsetzung eines Gesetzes im Alltag mehr Nach- als Vorteile bringe, müsse man es korrigieren“, so Julia Klöckner.





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