„Ich komme vorbei und diskutiere mit Euch“, hatte die heimische Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner MdB den Azubis im Idar-Obersteiner Globus versprochen, als sie vor ein paar Monaten zu Besuch war. Gesagt getan. Und luden die Auszubildenden die Bundestagsabgeordnete zum Gespräch ein, im Markt vorbeizuschauen bei Kaffee und Kuchen. Und es gab viel zu besprechen. Unter der Federführung von Elena Barnhart, Leitung Drogerie und Betreuung der Azubis, hatten sich die sieben Berufseinsteiger gut auf den Besuch der CDU-Politikerin vorbereitet.

Ein Thema, das die Jugendlichen sehr beschäftigt, ist die Inflation. Auch Lebensmittel würden immer teurerer, es gäbe immer weniger für das vorhandene Geld, die Kaufkraft lasse nach. Das mache den jungen Leuten Sorge, die sich irgendwann eine eigene Wohnung oder ein neues Fahrzeug leisten möchten. Nicht nur sie, auch bei den Kunden sei die Verunsicherung vermehrt zu spüren. Leider sei das oft gepaart mit einer nachlassenden Freundlichkeit gegenüber den Glosbusmitarbeitern. Gerade in den Bereichen wo man auf die "Bedienung" angewiesen sei und ein enger Kundenkontakt herrsche, zum Beispiel an der Metzgertheke, spüre man eine Gewisse Unzufriedenheit der Kunden. Die jungen Leute erzählten, sie blieben aber immer freundlich, denn so wie man in den Wald hineinrufe, so käme es dann bestimmt irgendwann wieder heraus - eben freundlich.
Auch um ganz praktische Fragen ging es. Welche Akzente kann Politik setzen, um eine Ausbildung im Handwerk attraktiver zu machen? Wie sieht der Alltag einer Abgeordneten aus? Oder was kann man am Lehrplan der Auszubildenden ändern, um diese besser auf die Zukunft vorzubereiten? Hier würde deutlich, dass man sich noch mehr Lehrer wünsche, die nicht nur in Theorie Experten seien, sondern auch breite praktische Erfahrung im Ausbildungsberuf hätten.
Zudem beklagen die Azubis, dass das Abitur und das Studium immer noch mehr gesellschaftlich gelte als eine berufliche Ausbildung. Auch das sei Grund für den Mangel an Auszubildenden. Julia Klöckner betonte, dass beides gleich viel wert sei, deshalb müsse auch eine Ausbildung von Förderungen profitieren wie ein Studium. Mensaessen, Bahn- und Bustickets, Krankenkassenbeiträge - das sei alles subventioniert für Studenten. „Wenn wir Handwerksberufe fördern wollen, dass junge Menschen sich für diesen Weg entscheiden, dann brauchen sie natürlich auch eine Unterstützung so, wie Studenten sie genießen“, sind sich Julia Klöckner und die Azubis sicher.
Die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner, war begeistert von der Diskussionsbereitschaft und der Offenheit der jungen Leute. Viele Ausbildungsberufe waren vertreten: Kaufmann/- Frau im Einzelhandel, Fleischer/in und Metzgereifachverkäufer/in. Und Julia Klöckner kam nicht mit leeren Händen. Zum Abschluss gab es noch Infomaterial über die Arbeit im Deutschen Bundestag – Prospekte, Flyer und Bundestagstaschen. Und für alle das Angebot, sich zu melden, wenn Interesse für einen tieferen Einblick in die politischen Prozesse besteht – zum Beispiel durch eine politische Bildungsfahrt nach Berlin, die Julia Klöckner anbietet.