Sommer, Sonne, Ferienfreizeit: In dieser Woche mischte sich die heimische Abgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner, sowie der CDU-Fraktionsvorsitzende der Stadt Birkenfeld, Bernd Wenzel und Birkenfelds Stadtbürgermeister, Miroslaw Kowalski unter die 40 Kinder. Diese verbringen bei der Stadtranderholung in Birkenfeld eine Woche ihrer Ferien. An diesem Tag war die Gruppe in Hattgenstein.
Eine Woche Teilnahme kostet pro Kind 60 Euro. „Nicht alle Eltern können sich das leisten“, erklärt die Leitung des Jugendze

ntrums Birkenfeld, Petra Schneider-Wirt. „Wir machen die Familien auf Zuschussangebote aufmerksam, aber es scheitert zum Teil an der Sprachbarriere oder dem Ausfüllen der Formulare. Deshalb müssen wir in Gesprächen stärker dafür werben.“ Julia Klöckner erkundigte sich bei der Leitung, wie sie zum Thema Kindergrundsicherung steht. Hier waren sich die Beteiligten einig, dass es nicht damit getan ist, den Eltern mehr Geld zu Verfügung zu stellen. Das Geld müsse direkt beim Kind ankommen! „Wir brauchen eine gute Schulbildung mit ausreichend Lehrkräften, die Möglichkeit, kostenfreie in Vereinen mitzuwirken und eine gut funktionierende Jugendarbeit. Damit fördern wir unsere Kinder nachhaltig“, argumentiert Frau Schneider-Wirt.
Bei einem gemeinsamen Gruppenspiel und anschließendem Verteilen der Süßigkeiten, die Julia Klöckner mitgebracht hatte, kam sie auch mit den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern ins Gespräch. Hierbei erfährt sie, wie gut diese Freizeit den Kindern tut. Viele der Ehrenamtlichen studieren Sozialarbeit oder haben vor, nach der Schule einen sozialen Beruf zu ergreifen. „Mit solchen Praxiserfahrungen werden diese jungen Menschen auf ihren späteren Beruf vorbereitet“, so Julia Klöckner.
Im Anschluss besuchte Julia Klöckner gemeinsam Miroslaw Kowalski und dem zuständigen Beigeordneten Hans-Peter Lampel das Jugendzentrum in Birkenfeld. Das Gebäude wurde ursprünglich von den Amerikanern gebaut und als Kindergarten genutzt. Petra Schneider-Wirt ist seit 24 Jahren dabei. Die Räumlichkeiten haben viel zu bieten: Einen Skaterplatz, Kreativräume zum Basteln, eine Fernsehecke, einen Billardraum und vieles mehr. Die Räume wurden gemeinsam mit den Jugendlichen gestaltet. Auch Sprachkurse werden angeboten. „Pro Tag sind zwischen 20 und 50 Jugendliche bei uns. Wir kochen gemeinsam, basteln und unterhalten uns. Dabei kommen die Mädels und Jungs auch mit Problemen zu uns, da wir ein neutraler Ansprechpartner sind. Bei unserem Job sind wir mit Herzblut dabei“, so Frau Schneider-Wirt. Julia Klöckner war es wichtig, sich diese Einrichtung anzuschauen. Sie lobte das Engagement der Stadt Birkenfeld und Miroslaw Kowalski, dem eine funktionierende Jugendarbeit am Herzen liegt. Die Stadt Birkenfeld finanziert das JUZ mit 145.000 Euro pro Jahr.
Die Einrichtungsleitung macht darauf aufmerksam, dass die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit psychischen Problemen in der Pandemie angestiegen ist. Auch durch die ständige Erreichbarkeit durch Smartphones sei der Druck gestiegen. „Um hier entgegenzusteuern, muss ein gesamter Landkreis diese Aufgabe anpacken“, erklärt Miroslaw Kowalski. Nur so sei gegeben, dass alle miteingebunden werden. „Das Leben ist schneller geworden und nicht alle kommen hinterher, sie können dem Druck nicht standhalten. Es ist unsere Aufgabe dafür zu sorgen, dass niemand auf der Strecke bleibt. Wenn Jugendliche keinen Fuß fassen, sind die Folgekosten viel höher. Wir brauchen mehr kostenlose Angebote und Einrichtungen.“
Besonders problematisch sieht Frau Schneider-Wirt die Legalisierung von Cannabis. Darüber sorgt sich auch Julia Klöckner: „Dieser Gesetzentwurf wirft den Kinder- und Jugendschutz komplett über Bord.“ Die Bundesregierung ignoriere die Warnungen insbesondere von Kinder- und Jugendärzten vor den extremen Gesundheitsgefahren für junge Menschen. „Dass der Cannabiskonsum zu Depressionen, Psychosen, Angststörungen und Entwicklungsverzögerungen gerade bei Jugendlichen führen kann, wischt die Ampelregierung einfach beiseite.“
Julia Klöckner bedankt sich für die Einblicke in die Stadtranderholung und das JUZ. „Hut ab! Man spürt, dass die Mitarbeiterinnen mehr als 100 Prozent geben. Ihnen liegen die Jugendlichen am Herzen und sie möchten sie unterstützen, wo sie können. Als Politik ist es unsere Aufgabe, genau das möglich zu machen.“