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Agentur für Arbeit: Energiekrise und Krieg in der Ukraine machen sich bemerkbar

Über die gegenwärtig spürbare Personalnot auf dem regionalen Arbeitsmarkt und die Perspektiven angesichts der Corona-Pandemie und des Kriegs in der Ukraine hat sich die heimische Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner MdB mit der Vorsitzenden der Bad Kreuznacher Agentur für Arbeit, Gundula Sutter, ausgetauscht. In Branchen, die von der Krise stark getroffen wurden, habe es teilweise Einstellungsstopps gegeben oder auch grundsätzlich zu wenig Interessenten für eine Berufsausbildung. Hinzukommen Branchen, die schon vor der Pandemie unter einem Fachkräftemangel gelitten haben wie die Pflege, das Handwerk, Erziehung und IT-Bereich.


Im Gespräch mit der Chefin der Arbeitsagentur und dem operativen Geschäftsführer Alexander Embach wurde deutlich: Die Lage ist zwar angespannt im Landkreis, aber nicht besorgniserregend. So stieg die Arbeitslosenquote auf 6,4 Prozent im August. Aber auch die Zahl der neu zu besetzenden Stellen stieg im August deutlich an. Um 28,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Die Ferienflaute sei damit überwunden. Und auch auf dem Ausbildungsmarkt zeigt sich Bewegung. Die Zahl der offenen Stellen liegt weitaus höher als die Zahl der interessierten jungen Leute. 750 Ausbildungsstellen sind derzeit noch zu besetzen. Julia Klöckner MdB ermuntert daher alle Schulabgänger, die noch nicht entschieden sind, sich für eine Ausbildung zu bewerben. Das mache auch im September und Oktober noch Sinn.

Die im Landkreis angekommenen Kriegsflüchtlinge, vor allem sind es Frauen, aus der Ukraine haben natürlich zur Erhöhung der Arbeitslosenquote beigetragen. Viele konnten aber auch gut Fuß fassen. Sie besuchen in der Mehrheit motiviert Sprachkurse, um schnell eine Arbeitsstelle annehmen zu können. „Sprache ist der entscheidende Schlüssel einer gelingenden Integration – im Privaten wie auf dem Arbeitsmarkt. Zwar können die meisten gut Englisch, ein gewisses Niveau an Deutschkenntnissen ist für einen Berufseinstieg aber unerlässlich“, so Julia Klöckner MdB, die in den vergangenen Monaten viele ukrainische Frauen kennengelernt hat. „Damit sie sich auf ihren Spracherwerb konzentrieren können, muss die Kinderbetreuung in dieser Zeit geregelt sein. Gut ist daher, dass es Sprachkurse mit angeschlossener Kinderbetreuung gibt“, so die Abgeordnete. Hier könne die Agentur für Arbeit vermitteln und unterstützen.

Weitere Themen des Gesprächs waren die Auswirkungen des Wegfalls von Sanktionen – die Ampel-Regierung hat beschlossen die Sanktionsregelungen in der Grundsicherung für Arbeitsuchende befristet bis 1. Juni 2023 auszusetzen. Auch wie Fort- und Weiterbildung und Umschulungen passgenauer gelingen können und was vor allem Alleinerziehende an Unterstützung benötigen, um wieder ins Erwerbsleben zu kommen.


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